In der Welt der Fotografie treten meine Helden in Erscheinung, und ihre Namen sind Legenden: Helmut Newton, Tony Ward, Larry Clark, Jive, Ren Hang und Richard Kern. Es wäre vermessen zu behaupten, dass ich genauso gut bin wie sie. Mein Anspruch ist es, anders zu sein. Diese Andersartigkeit wird nicht von jedem verstanden werden. In meinem fotografischen Schaffen geht es um das Ursprüngliche, das Wahre, um den dokumentarischen Charakter des Bildes. Meine Fotos sind Geschichten, sie erzählen von Momenten, die einen tiefen Eindruck hinterlassen.
Der magische „KLICK“ des Auslösers ist für mich mehr als nur das Festhalten eines Bildes. Es ist der Versuch, die reine Aussage, die Erregung, vielleicht sogar die Intimität zu vermitteln und zu projizieren – all das, was sich gerade zwischen dem Model und dem Fotografen abspielt. Dabei geht es nicht um die oberflächliche Betrachtung von Schönheit und Makellosigkeit, sondern um den entscheidenden Moment, den Augenblick, der eine Geschichte erzählt.
Mein Fokus liegt nicht darauf, die Perfektion zu inszenieren, sondern den authentischen, oft ungeschönten Ausdruck eines Moments einzufangen. Es geht um den emotionalen Gehalt, um das, was in einem Bild an Gefühlen mitschwingt. In dieser Symbiose von Model und Fotograf entstehen Bilder, die über das Visuelle hinausgehen und den Betrachter in die Geschichte eintauchen lassen.
Die Schönheit meiner Fotografie liegt im Unkonventionellen, im Einfangen von flüchtigen Momenten, in der Offenbarung von Emotionen. Dabei orientiere ich mich nicht an einem vermeintlichen Ideal, sondern suche das Besondere im Augenblick. Die Fotografie ist für mich nicht nur ein Handwerk, sondern eine Form der Kunst, die den Betrachter dazu bringt, innezuhalten und über das Bild hinaus die Essenz des Moments zu erfassen.
In der Tradition meiner Helden strebe ich nicht danach, in ihren Fußstapfen zu wandeln, sondern meinen eigenen Weg zu gehen – anders, individuell und mit dem unbedingten Willen, Geschichten durch meine Linse zu erzählen. Die Reise des „KLICKS“ führt mich zu den tiefen Wurzeln dessen, was das Menschsein ausmacht – die Vielfalt der Gefühle, die in einem einzigen Augenblick eingefangen werden können. Das ist meine Fotografie, das ist der Moment – Roman Gilz.
